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TGV-Team bejubelt Meistertitel

Nach sieben Siegen in Folge Kreisliga-Erster im Herzschlagfinale / Aufstieg noch nicht beschlossen

Ende gut, alles gut. In einem spannenden Herzschlagfinale sicherten sich die Damen des TGV Schotten in der Kreisliga Friedberg-Hanau den Meistertitel. In der Abschlusstabelle haben die unmittelbaren Verfolger, der TV Schlüchtern und der KSV Klein-Karben, ebenfalls 20 Punkte wie die Vogelsbergerinnen auf ihrem Konto. Auch in der Zahl der Saisonsiege liegen Schotten und Schlüchtern gleich auf. Erst das geringfügig bessere Satzverhältnis gab für den TGV den Ausschlag. Das Team von Coach Vadim Reiter bestritt in Salmünster das letzte Saisonspiel der Kreisliga überhaupt. Zuvor war der Weg für die Vogelsbergerinnen geebnet worden. Der Tabellenvierte TV Lieblos, der das bessere Satzverhältnis als Schotten hat, verlor in eigener Halle nicht nur gegen den TV Schlüchtern, sondern auch überraschend gegen den Tabellenvorletzten Freigericht. So war die Ausgangslage für den TGV klar: Ein 3:1-Sieg in Salmünster reichte, um den Meistertitel zu sichern. Dabei hatte die Saison für Schotten alles andere als glücklich begonnen. Wegen einer eingesetzten Spielerin, die auf dem Spielbogen nicht gemeldet war, wurden dem Team die gewonnenen fünf Punkte beim ersten Heimspieltag abgezogen und beide Begegnungen gegen den TV Schlüchtern und den ansonsten in dieser Saison sieglosen TV Salmünster jeweils mit Null Punkten, 0:3 Sätzen und 0:25 Ballpunkten gewertet. Am zweiten Spieltag folgte eine 1:3-Niederlage in Schlüchtern, so dass der TGV nach drei Spielen mit null Punkten das Tabellenende zierte. Doch dann setzte das Team zu einer erfolgreichen Aufholjagd an. Alle sieben folgenden Saisonspiele wurden gewonnen, und so können die TGV-Damen noch - mit etwas Glück - den Meistertitel bejubeln. Erschwerend kam hinzu, dass an den beiden letzten Spieltagen einige Spielerinnen wegen Abiturprüfungen nicht zur Verfügung standen, die zuvor mit den Grundstein für den Erfolg gelegt hatten. Vadim Reiter lobte denn auch die "super Teamleistung über die gesamte Saison". Der Coach musste allerdings auch einen Wermutstropfen in die Jubelfreude gießen. "Einige unserer Spielerinnen werden voraussichtlich in der kommenden Saison aufgrund von Studium, Ausbildung oder Auslandsaufenthalt nicht zur Verfügung stehen." Der TGV sucht daher neue Mitspielerinnen. Ob die Aufstiegsoption in die Bezirksliga Friedberg/Hanau wahrgenommen wird, steht daher auch noch nicht fest. Darüber will das Team voraussichtlich im April oder Mai entscheiden.

TV Salmünster - TGV Schotten 0:3 (14:25, 10: 25, 11:25). Mit nur sieben angereisten Spielerinnen, dafür aber den greifbar nahen Meistertitel vor Augen, ließen die Schottenerinnen keinen Zweifel über ihren Siegeswillen aufkommen. Nach einem furiosen Start, getragen von einer Angabenserie von Trainerin Jennifer Müller, einem schönen Angriff über die Mitte von Vanessa Stoll und weiteren starken Angaben von Katharina Reiter führte der TGV schnell mit 11:2. Mit einem "mit Auge" gespielten Ball und einen gezielten Außenangriff stabilisierten Nadja Stroh und Jasmin Perlich den Abstand zu den Gastgeberinnen auf rund zehn Punkte. Für den Schlusspunkt im ersten Satz sorgte Helena Braun mit einer erfolgreichen Blockaktion. Ähnlich verlief der zweite Satz, nur mit dem Unterschied, dass die Vogelsbergerinnen noch zielstrebiger agierten und den Gastgeberinnen lediglich zehn Punkte überließen. Im dritten Durchgang schlichen sich nach erneut gutem Beginn einige kleinere Unstimmigkeiten ins Schottener Spiel ein. So konnte Salmünster den Rückstand mit 6:9 noch einigermaßen erträglich halten. Dann aber drehte der TGV wieder auf. Jennifer Müller mit einem platzierten Angriff, Helena Braun mit tollem Block und einem Ass, Jasmin Perlich und Katharina Reiter mit gutem Zusammenspiel sowie noch einmal Jasmin Perlich mit einem klug gespielten Lob holten Punkt für Punkt. Mit einer Angabenserie sorgte dann Vanessa Stoll für den viel umjubelten glatten Sieg, der den Schottenrinnen den Meistertitel sicherte.

Für den TGV Schotten: Katharina Reiter, Nadja Stroh, Helena Braun, Jasmin Perlich, Vanessa Stoll. Jennifer Müller, Anne Kipper.